Ein Bericht von Hans Falb über Jazzkonzerte in der evangelischen Pfarrkirche im Rahmen der 39. Konfrontationen in Nickelsdorf vom 19. bis 22. Juli 2018:
"If the music is true, the form takes care of itself!" - Dieses Zitat stammt von Cecil Taylor einem der bedeutendsten Pianisten der "Zeitgenössischen improvisierten Musik". Es könnte auch von Johann Sebastian Bach stammen … oder von Béla Bartók? Auf alle Fälle schwebte der Geist Cecil‘s, welcher am 5. April 2018 in ein anderes Universum gewechselt hat, über unserem Festival und er hat recht, weil kein anderer Pianist 60 Jahre lang diese Musikrichtung der „Frei improvisierten Musik“ vorgegeben hat!
"What would be without C. T.", fragte schon Paul Lovens. 20 Konzerte an 4 Tagen, wie am Sonntag, dem 22. Juli 2018, in der evangelischen Kirche … übrigens ein wunderbarer Platz und ich bin der Evangelischen Pfarrgemeinde sehr dankbar. Ich glaube auch, dass das Publikum aus so vielen verschiedenen Ländern die "Relaxtheit" der sonntäglichen Konzerte sehr zu schätzen weiß! Es gibt unsererseits immer nur positive Meldungen!
Zu den Konzerten: 2 total kontroversielle Aufführungen.
Zuerst Radu Malfatti an oder auf der Bassharmonica (witzig/philosophisch/reduktionistisch), was natürlich Methode ist. Das Knarren der Bänke hat gut mitgespielt, aber so arbeitet Radu Malfatti eben, welchen ich schon seit mehr als 30 Jahren kenne.
Danach Cecil Taylor‘s power play "ad absurdum" … das power play mit 10000 Noten von Peter Evans. Zwei Seiten einer Medaille: Reduktion und Explosion.
Ihr Hans Falb
(Fotos: Karl Wendelin)